Die Beisetzung mit anschließender Trauerfeier findet am Dienstag
den 15.10.2024 um 12.00 Uhr in der Kirche Ruppichteroth statt
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Lebenslauf
Unsere Mama, Oma und Uroma Eugenia Saibel ist am 13. Dezember 1935 als zweites Kind von drei Kindern in der gläubigen Familie von Wilhelm und Emma Hartmann im Dorf Nataljewka (Ukraine) geboren.
Im Jahr 1936 wurde die Familie Hartmann nach Kasachstan in das Dorf (Jasnajapoljana) verschickt. Als der Krieg 1941 ausbrach wurde der Vater aus der kleinen Familie gerissen und in das Arbeitslager geholt. Dort verstarb er im Jahr 1942. Der Verlust des Vaters traf die Familie sehr hart. Von nun an musste die Mutter ihre drei Kinder alleine erziehen. Es war für sie alle eine sehr schwere Zeit, die von Hunger, Armut und Kälte geprägt war. Ihre Mutter wurde nicht in die Trudarmee eingezogen, weil sie krank war. Durch den Hunger geschwächt waren Eugenia und ihre älteste Schwester nicht in der Lage die Schule zu besuchen. Sehr früh lernte Eugenia mit dem Vieh umzugehen um die Not der Familie ein wenig zu lindern. Zudem verstarb im Jahr 1944 auch ihr kleiner Bruder. Zurück blieben Eugenia und ihre älteste Schwester Irma mit ihrer Mutter.
Im Jahre 1956 trat Eugenia in die Ehe mit Karl Saibel und zog mit ihm nach Donezkoe (Kasachstan).
Eugenia arbeitet weiter als Melkerin. Sie und ihr Ehemann Karl waren sehr hilfsbereite und liebevolle Menschen. Beide halfen vielen Dorfbewohnern. Elisabeth, Karls Schwester, die krank und schwach aus der Trudarmee zurückgekehrt war, fand bei Ihnen ein Zuhause. Ihre Schwägerin war ihr eine große Hilfe im Haushalt und bei der Erziehung der Kinder.
Im Jahr 1970 verstarb Eugenias Mutter und sechs Jahre später im Jahr 1976 ereignete sich ein furchtbares Unglück. Ihre Schwester Irma, Mutter von neun Kindern, starb plötzlich an Thrombose. Dieser Schicksalsschlag traf alles sehr hart. Eugenia litt sehr lange unter dem Verlust ihrer Mutter und ihrer Schwester. Direkt nach dem Tod adoptierten Eugenia und ihr Ehemann die zwei kleinsten Kinder von Irma, Nelja mit 5 Jahre und Elena mit 11 Monaten. Liebevoll erzogen sie die Mädchen wie eigene Kinder und boten ihnen ein Zuhause, bis sie heirateten und eigene Familien gründeten.
Im November 1991 zog die Familie nach Deutschland und fand in Ruppichteroth ihr neues Zuhause.
Am 10. Februar 1996 bekehrte Eugenia sich und am 30. Juli desselben Jahres wurde sie getauft. So wurde sie Mitglied der Christen-Baptisten Gemeinde in Waldbröl.
Am 24. Mai 2000 traf Eugenia erneut ein großes Leid, sie verlor ihren geliebten Ehemann Karl Saibel. Sie waren 43 Jahre und 4 Monate verheiratet gewesen. So blieb Eugenia mit Karls Schwester zurück. Aber schon nach zwei Jahren im Jahr 2002 verstarb auch Elisabeth Saibel, die liebevoll von Eugenia bis zu ihrem Heimgang gepflegt wurde. Eugenia blieb mit ihren Kindern und Enkelkindern zurück.
Eugenia besuchte regelmäßig die Gottesdienste. Ganz besonders pflegte sie eine Freundschaft zu einigen Geschwistern aus der Gemeinde. Sie besuchten sich gegenseitig und hatten Gemeinschaft.
Ihr Vertrauen auf Gott war groß, sie verließ sich völlig auf ihren himmlischen Vater. Er gab ihr immer wieder Trost und Mut. Aus dieser innigen und starken Beziehung zu Gott schöpfte sie beständig Kraft um weiter zu gehen.
In der Gemeinde in Waldbröl fühlte sie sich sehr wohl. Solange sie gesundheitlich dazu in der Lage war, besuchte sie die Gottesdienste und Gebetsstunden am Dienstag. Später verfolgte sie die Gottesdienste und Gebetsstunden über die Übertragung. Die Anliegen der Gemeinde lagen ihr sehr am Herzen, die sie auch im Gebet mittrug.
Eugenia gab ihren Glauben an Gott an ihre Kinder und Enkelkinder weiter. Sie lehrte sie zu beten und an Gott zu glauben.
Der Diakon Rudi aus ihrer Gemeinde ermutigte sie immer wieder mit seinen Besuchen und betete viel mit ihr. Bis zuletzt unterstützte er sie im geistlichen Kampf.
Seit 2019 wohnte Eugenia bei ihrer ältesten Tochter Nelja, die sie pflegte und in Liebe bis zu ihrem Lebensende versorgte. Sie wurde von der Liebe und Freude ihrer Enkelkinder und Urenkelkinder umgeben.
Sie erreichte ein Alter von 88 Jahren 9 Monaten und 25 Tagen.
Wir werden sie als eine betende fürsorgliche und stets hilfsbereite Mama, Oma und Uroma in Erinnerung behalten.
Eugenia Saibel hinterlässt 2 Kinder, 10 Enkelkinder und 10 Urenkelkinder.
„Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“
2. Timotheus 4,7-8
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